Die Geschichte des Schlotfegers von Seckach
Der Schlotfeger aus Seckach war ein weithin bekannter Mann. Er arbeitete im Winter als Korbflechter und im Sommer spielte er auf seiner Geige in Dorfgaststätten, bei Kirchen-Festen und auf Hochzeiten in der ganzen Umgebung. Ein Schornsteinfeger war unser Schlotfeger nicht. Er nannte sich nur selbst Schlotfeger, weil er bei seinen Auftritten viel trinken musste, um seine Stimme nicht zu verlieren, also seinen Schlot fegte. Nicht nur musikalisch unterhielt der Schlotfeger jung und alt, auch seine Geschichten und Witze waren im ganzen Bauland beliebt Zu einem jungen Mädchen sagte er auf einem Fest ganz kess: „ Ja Mädel du hast ja zwei Löcher in deinen Strümpfen.“ Diese beschwerte sich lauthals über diese Frechheit und darauf entgegnete er: „Wie bist du dann in die Strümpfe hinein gekommen wenn du keine Löcher darin hast.“ So machte er seinen Schabernack mit den Leuten die sich am Ende eines Festes schon auf das nächste freuten, um keinen seiner Späße zu versäumen. Reich ist unser Schlotfeger damit aber nie geworden, er war aber lustig und gut gelaunt bis an sein Lebensende.
Dies ist nicht nur einfach eine Geschichte, sondern eine wahre Überlieferung. Auch die bekannte Autorin Augusta Bender aus Schefflenz hat in ihrem Heimatbuch über den Schlotfeger von Seckach berichtet
Auszüge aus dem Heimatbuch von Augusta Bender
Wer war Augusta Bender? Informationen auf Wikipedia
Besuchen Sie das Augusta Bender Museum in Schefflenz --> zur Homepage des Museums